Mittwoch, 13. Mai 2015

Santa Catalina – Eine kleine Anleitung zum Faulsein



Oh, sweet Catalina
Die Fahrt vom „Lost & Found“ nach Santa Catlina war erneut eine kleine Herausforderung. Zuerst mussten wir über eine Stunde auf den Bus warten und die nächsten Fahrten stehend in überfüllten Minibussen verbringen. Auch die letzte Strecke per Taxi war abenteuerlich. Das Auto vor uns hatte einen Fußgänger angefahren, eine aufgeregte Menschenmenge stand herum, ohne etwas zu tun und der Krankenwagen kam erst, nachdem unser Taxifahrer den gesamten Weg zurück zur Polizeistation fuhr. Auf meiner künftigen Not-to-do-Liste in Panama stehen also nun abenteuerliche Spaziergänge auf Landstraßen. Der Patient wurde im Polizeiwagen (mit offenen Hintertüren) abtransportiert und hat, wie ich ein paar Tage später herausfinden konnte, keine lebensbedrohlichen Verletzungen davon getragen. Dennoch wird mir plötzlich bewusst, in welch gesicherten Verhältnissen ich aufgewachsen bin und dass ich mich zukünftig vielleicht nicht aufregen sollte, wenn ich mich länger als 30 Minuten im Wartezimmer auf meinen Arzttermin gedulden muss.
Unser Tageshorrortrip endete im Dörfchen Santa Catalina, im Villa Vento Surf Hostel, eingebettet zwischen Supermarkt und Kirche. (Ich kann also auf dem Weg zum Bad gleich erkunden, ob es gerade gekühlte Cola Light gibt, äußerst praktisch!)

Die Hostelcrew am Entspannen

... bei der abentlichen Jam-Session - Graham an der Gitarre, David am Plastikeimer.




... und auf dem Weg zum Sunset-Point
 

Recht viel mehr gibt es in Santa Catalina dann auch gar nicht mehr. Und ein kurzer Apothekenbesuch in die nächste Stadt (mein Magen spielt doch noch nicht so ganz mit) dauert da schon mal 8 Stunden. Es gibt hier nicht viel zu tun, außer man ist passionierter Surfer oder ambitionierter Entspannungskünstler. In beidem sind Sue und ich anfangs nicht so gut. Und auch der Strand überzeugt uns nicht wirklich und so stellen wir uns die Frage: „Was nun?“ Das erste Mal während unseres gesamten Trips stellt sich überhaupt diese Frage. Während wir in Costa Rica gar keine Zeit hatten nachzudenken und wir, wie von Zauberhand, stets von einem tollen Ort zum nächsten geleitet wurden und alles so unrealistisch einfach wirkte, fühlen wir nun Unruhe, vergleichen mit vorher und hinterfragen unsere Erwartungen. Ich bin erleichtert, dass wir die gleichen Gefühle und Zweifel haben, doch gleichzeitig fehlt uns dadurch auch positive Energie, die uns aus dem Trott reißen könnte. Diese finden wir dann in Alina, aus Köln, mit der zusammen wir einen wunderschönen, kleinen Privatstrand finden, Kokosnüsse öffnen, den Sonnenuntergang genießen und Smoothies in einer Poolbar trinken. Okay, denken wir, so werden Zweifel und Unruhe dann doch aushaltbar. 

Am Strand...

Am Playa Catalina
 

Und auf dem Weg zum kleinen Paradies
  
 



Frauenpower













Im, am und unterm Pool


 










 












Und dieser Tag erweist sich als eine Art Dominostein, der die nächsten tollen Erlebnisse auslöst und neue Kontakte hervorbringt. Ich beginne, mich wohlzufühlen und versuche zu verstehen, wie man es nicht als Zeitverschwendung sehen kann, stundenlang zu bleiben und sich nur zwischen Hängematte und Pool zu bewegen. Ich muss David, einem Kanadier mittleren Alters, und eben einer dieser professionellen Entspannungskünstler, versprechen, fähig zu werden, länger als zehn Minuten in der Hängematte liegen zu können. Und plötzlich sprudeln die Ideen, was wir machen könnten. Neben dem täglichen Yoga, das wir schon seit Anfang an praktizieren, mieten wir ein Kajak (und schaffen es dann leider nicht einmal hinter die Wellen), starten Surfversuche, spielen Tischtennis, basteln Postkarten, trinken Rum in allen Variationen und machen eine Tour zur Insel Coiba (Danke, liebe Sue, für dieses tolle „Vor-Geburtstagsgeschenk“!), bei der wir springende Delfine, traumhafte Strände und eine paradiesische Unterwasserwelt voller Haie und Schildkröten entdecken. 

Surfausflug


Auf dem Weg zum Surfspot

... was? Da unten?


Okay, was nun???
Danke, für uns dann doch die Miniwellen!! :D










 
Trockenübungen ^^
Quasi wie Yoga, gell Sue! ;)

Und auf geht´s...







Paddeln...

 



... aufstehen... (das lief letztes Jahr doch besser...)

Aber wir haben Spaß! :)










Ausflug zur Insel Coiba

Watching...
... dolphins! Whoop whoop!



Yeah, we are in paradise!!!!!!









 


 



Jaaa, so lässt sich´s aushalten!
Let´s go...
... snorkeling!










Wir sehen bunte Fische...
... stylische Fische...










                              
... getupfte Fische
... leuchtende Fische










... Seeschlangen
... Wasserschildkröten










... Haie
... und allerlei schöne










... aber auch skurrile Dinge! ;)

 Und natürlich die obligatorischen Yoga-Fotos.

Neue Pose...
Das klappt bei Sue schon besser


Wacklige Angelegenheit
Puuuh...



Und wie sollte es auch anders sein – am Ende geht uns die Zeit aus. Doch der Tag der Abreie rückt näher. Und dann kommt die Fahrt nach Panama City, unserer letzte gemeinsame Fahrt für diesen Trip.


 Remember 15th of March - special power day!!! 

Sunset celebration

 

Thank you, father sun!!

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