Mittwoch, 2. April 2014

Cahuita - „Welcome to the paradise“

Am 16. März fahre ich also mit Carla von Montezuma über San José nach Cahuita, an die Karibikküste. Im Bus sammeln wir noch Morgan aus Montana ein und suchen uns zu dritt ein Hostel. Im Zentrum werden wir gleich mit einem „Welcome to the paradise!“ begrüßt. Dankeschön! Erster Eindruck: Cahuita ist ein netter, kleiner Ort mit aufgeschlossenen, lustigen Leuten und besserer Küche als an der Pazifikseite (Hier weiß man zumindest, dass man Gewürze benutzen kann - und alles schmeckt nach Kokos!).



Am nächsten Tag versuche ich, mir einen Reiseplan zu machen: Ich schreibe meiner Reiseagentur, um eine Flugumbuchung vorzunehmen und überlege mir eine vage Reiseroute über Panama wieder hoch bis eventuell nach Nicaragua. Dieser Prozess des Planens und Abwägens trübt mein Stimmung – ich kann mich nicht mehr auf das Jetzt konzentrieren und dieses genießen, sondern ich bin in Gedanken schon an dem schwarzen Tag der Abreise, der irgendwann wohl oder übel bevorsteht. Und ich merke, dass mir ein Projekt fehlt. Ich liebe das Reisen, aber ich brauche wieder eine Aufgabe.

 



Und die finde ich dann, ganz zufällig, durch mein Schicksal, das diesmal Uschi heißt: Die Dame, bei der Carla und ich uns ein Surfboard ausleihen und die uns fragt, ob wir nicht die Mädchen wären, die am Tag zuvor nach einer Volontärstelle gefragt hätten. Nein, sind wir nicht, aber dann frag ich halt jetzt – und werde prompt zu Terry geschickt, die ein Hotel in Cahuita besitzt und bis Anfang April eine Voluntärin für ihre Pferde sucht und mir die Möglichkeit gibt, genau die Arbeit zu machen, nach der ich gesucht habe. Drei Tage später darf ich anfangen. 

Und die finde ich dann, ganz zufällig, durch mein Schicksal, das diesmal Uschi heißt: Die Dame, bei der Carla und ich uns ein Surfboard ausleihen und die uns fragt, ob wir nicht die Mädchen wären, die am Tag zuvor nach einer Volontärstelle gefragt hätten. Nein, sind wir nicht, aber dann frag ich halt jetzt – und werde prompt zu Terry geschickt, die ein Hotel in Cahuita besitzt und bis Anfang April eine Voluntärin für ihre Pferde sucht und mir die Möglichkeit gibt, genau die Arbeit zu machen, nach der ich gesucht habe. Drei Tage später darf ich anfangen.
Die Zwischenzeit nutze ich, die Gegend zu erkunden: Ich besuche den wunderschönen Nationalpark in Cahuita und motiviere Leute aus dem Hostel, mit mir nach Puerto Viejo und Manzanillo zu fahren. Außerdem lerne ich die aktuelle Voluntärin, Natascha, kennen und freue mich immer mehr auf meine zukünftige Arbeit. Dann bekomme ich allerdings eine negative Antwort meiner Reiseagentur, dass eine Umbuchung nur gegen teuren Aufpreis möglich sei, was meine Stimmung erheblich trübt. Ich versuche, den Sinn in der Tatsache zu sehen, dass ich nun genau eine Aufgabe für die mir verbleibende Zeit gefunden habe. Den Fokus auf das zu richten, was gerade Tolles passiert. Und ich scheine tatsächlich meinen Traumjob gefunden zu haben. Ich kümmere mich um die insgesamt fünf Pferde: 
Anya
Asha
Shiloh, der Boss, verschmust und sehr intelligent. Anya, die sensible Stute. Nahar, unser süßes Baby, der einjährige Hengst. Der Riese Brego, Terrys Pferd. Und Asha, die dreijährige, sturköpfige Stute, die sich auch gern einfach mal mit mir in den Sand schmeißt, aber doch auch sehr liebenswürdig ist und mit der ich meinen Wendy-Kindheits-Traum verwirkliche: Meinen ersten Galopp am Strand! Neben Putzen, Striegeln, Kämmen, Waschen, Füttern, Ausmisten und Streicheln begleite ich die Touristen zusammen mit Terry auf ihren Touren am Strand oder durch den Dschungel und bin nebenbei auch noch Mädchen für alles, was im Hotel eben so ansteht: Fragen beantworten, Dolmetschen, Einkaufen, Tische decken, Abspülen oder Cocktails machen.
Shiloh
Und: Ich bin glücklich. Bis auf einen Pechtag, an dem mir die Wellen Handy und Kamera, das mit Chlor gereinigte Waschbecken die Farbe meiner Klamotten und ein Virus meine Gesundheit für einige Tage geklaut haben, lebe ich hier in Cahuita meinen Traum und könnte hier quasi alles das ausleben und lernen, was ich mir wünsche: Die Arbeit mit wundervollen Tieren in einer schönen Umgebung mit netten Menschen, Surfen mit Tochter Evi, Verbesserung meiner Spanischkenntnisse mit den Angestellten hier im Hotel und den Ticos in der Stadt, Tanzen in der Reggaebar und dazu der ein oder andere Daiquiri. Außerdem fühle ich das erste Mal, dass ich es wirklich schaffen könnte, meinen Traum zu verwirklichen: Hierher zurückzukehren und etwas eigenes zu kreieren…
Schreiben auf der Pferdekoppel
Ich bin noch einige Tage hier in Cahuita, die ich hoffentlich in vollen Zügen genießen werde können. Dann steht das letzte Kapitel bevor: Die Besteigung des höchsten Bergs Costa Ricas, den Cerro Chirripó. Noch bin ich nicht hundertprozentig gesund, nicht fit genug, um die fast 4000 Meter zu ersteigen, aber ich glaube fest an meine Genesung und daran, dass ich auch dieses Ziel erreichen werde.  









Nationalpark Cahuita

Traumhafte Bounty-Werbung-Strände


Und viele wilde Tiere
 

Ausflug nach Puerto Viejo


Coco liebt die karibische Küche...

Mein Traumhaus...
 
... und mein Traumbus.
 



 ... und nach Manzanillo
















Surfen mit Evi
Das Riesenbrett für Dummies

Like a pro






 ... and not! :-)


Yoga with horses 
 



 


Ausflüge mit den Pferden

 
 




Love you!